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Der Brillantschliff – der klassische Schliff für einen Diamanten

Der beliebteste und am weitesten verbreitete Schliff für Diamanten ist der im Jahr 1910 entstandene Brillantschliff, da bei ihm das Funkeln und Schimmern des Diamanten besonders gut zur Geltung kommt.

Der Brillantschliff: sein Aussehen

Ein Diamant im Brillantschliff besteht aus einer Tafel, einer Krone, einer Rundiste und einer Kalette. Unter der Tafel versteht man die ebene Fläche an der Oberseite des Diamanten, die Krone ist der obere Teil des Diamanten. Die Rundiste ist die breiteste Stelle des Edelsteins, die eine kreisrunde Form aufweist und den Übergang zwischen der Krone und der Kalette, dem unteren Teil des Diamanten, bildet.
Die Facetten haben verschiedene Namen: die acht Facetten, die unmittelbar an die Tafel anschließen, heißen Star Facets, da sie in Verbindung mit der Tafel eine Sternform bilden. Zwischen je zwei Star Facets befinden sich die insgesamt acht Kite Facets, die ihren Namen von ihrer Drachenform (kite = Drache) erhalten haben. Zwischen Rundiste und den Kite Facets sind die 16 Upper Girdle Facets (girdle = Rundiste, Gürtel).
An der Unterseite des Diamanten werden zwei Sorten von Facetten unterschieden. Dort befinden sich im Anschluss an die Rundiste die 16 Lower Girdle Facets und die rautenförmigen acht Pavilion Main Facets. Optional kann beim Brillantschliff die untere Spitze abgeflacht werden.

Brillantschliff

Bedeutung der Proportionen vom Brillantschliff

Das Verhältnis vom Durchmesser zur Höhe des Diamanten mit Brillantschliff ist ausschlaggebend für dessen Brillanz. Der Diamant darf weder zu flach noch zu hoch sein, da ansonsten das Licht hindurch geht und nicht reflektiert wird. Bei einem ideal proportionierten Diamant werden die Lichtstrahlen von einer Facette zur anderen widergespiegelt und es entsteht das von Diamantenliebhabern geschätzte Funkeln.
Die Rundiste sollte beim Brillantschliff eine mittlere Höhe haben – sie darf weder zu dick noch zu dünn sein.
Außerdem ist es wichtig, dass der Diamantschleifer beim Brillantschliff auf die Symmetrie der Anordnung der Facetten achtet.
Es herrscht allerdings Uneinigkeit darüber, was ein idealer Schliff ist. In den USA wird darunter etwas anderes verstanden als in Europa. Während in den USA vor allem der Brillantschliff, den Marcel Tolkowsky 1919 entwickelte, als idealer Schliff gilt, orientiert man sich in Deutschland eher an dem Schliff von Eppler und Klüppelberg aus dem Jahr 1938, bei dem sehr viel Wert auf Proportionsstudien gelegt wird. Die beiden Erfinder legten z.B. fest, dass die Größe der Tafel 56% der Größe der Rundiste betragen muss. Auch für die Höhe der Krone, der Kalette und die Winkel zwischen Kalette und Rundiste sowie Krone und Rundiste gibt es bei diesem Brillantschliff feste Vorschriften.

2 Pings

  1. Diamanten – funkelnde Akzente für Trauringe

    [...] aller Regel zurückhaltender gestaltet. Schöne und dezente Akzente erhalten sie durch Diamanten im Brillantschliff, die mit Hilfe einer eingeriebenen Fassung direkt in die Ringschiene eingesetzt werden. So [...]

  2. Ein Herzring mit facettiertem Diamanten

    [...] seiner Facettierung gleicht der Herzschliff dem Brillantschliff, weshalb auch die technische Bezeichnung Heart-Shaped Modified Brilliant gebräuchlich ist. Dieser [...]

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