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Rechteckige Schliffformen von Diamanten (Step Cuts): der Smaragdschliff und der Asscherschliff

Neben dem Brillantschliff, dem mit Abstand beliebtesten Schliff für Diamanten, gibt es noch die Fancy Cuts. Damit werden alle anderen Schliffe bezeichnet. Diese Schliffformen werden weiter unterteilt in die Brilliant Cuts (Ovalschliff, Tropfenschliff, Marquiseschliff und Herzschliff), die Step Cuts (Smaragdschliff, Asscherschliff) und die Mixed Cuts (Kissenschliff, Radiantschliff, Prinzessschliff).

Step Cuts – Smaragdschliff (Emerald Cut) und Asscherschliff (Asscher Cut)

Die Namensgebung der Step Cuts rührt daher, dass die Step Cuts über eine Reihe von Facetten verfügen, die den Stufen einer Treppe ähneln. Gewöhnlich sind die Facetten viereckig und in die Länge gezogen, können seltener aber auch eine quadratische Form haben.

Smaragd im Smaragdschliff

Smaragdschliff (Emerald Cut)

Der Umriss eines Diamanten mit Smaragdschliff ist rechteckig. Am meisten verbreitet ist die Variante, bei welcher das Verhältnis zwischen Länge und Breite zwischen 1,25 und 1,40 beträgt.
Die Facetten eines Diamanten im Smaragdschliff sind geradlinig und verlaufen parallel zur Rundiste. Die Ecken sind abgestumpft, um den Diamanten weniger anfällig für Beschädigungen zu machen, was diesem Schliff eine abgestufte Oktaederform verleiht.
Auf der Unterseite schließen sie nicht mit einer Spitze, sondern mit einer Kante ab. Ein Diamant mit Smaragdschliff ist insgesamt sehr flach.
Dieser Schliff lässt den Diamanten nicht so feurig und hell erscheinen wie der Brillantschliff, dafür kommt seine Reinheit sehr gut zum Vorschein – der kleinste Makel würde ins Auge fallen. Auch der Glanz des Diamanten wird im Smaragdschliff hervorgehoben, weshalb der Diamant hier besonders gut poliert werden sollte.
Der Smaragdschliff ist wesentlich billiger als der Brillantschliff, seine Wirkung kommt aber erst ab einer gewissen Steingröße zur ihrer vollen Entfaltung.

Asscherschliff (Asscher Cut)

Der Asscherschliff wurde im Jahr 1902 von Joseph Asscher, dem Eigentümer der Amsterdamer Diamantenfirma Asscher Diamond Company, entwickelt und patentiert. Die Grundform beim Asscherschliff ist quadratisch. Wie beim Smaragdschliff werden die spitzen Ecken entfernt, so dass ein Oktaeder entsteht. Zum Zeitpunkt seiner Erfindung kam die Mode des Art-Déco und mit ihr eine Vorliebe für geometrische Formen auf.
Die Facetten sind beim Asscherschliff langgezogen und ihre Anzahl beträgt bei seiner ursprünglichen Variante 58. Heute sind Diamanten mit originalem Asscherschliff selten und nur bei Juwelieren erhältlich, die sich auf den Verkauf von Antiquitäten spezialisiert haben.
Joseph Asscher wurde damit beauftragt, den Cullinan Diamond zu schleifen, den bislang größten Diamanten, der jemals aufgefunden wurde.
1980 wurde die Asscher Diamond Company von Königin Juliana von Holland geehrt und der Name Asscherschliff in Royal Asscher geändert.
Eine Weiterentwicklung von diesem Schliff gelang im Jahr 2001 den beiden Brüder Joop und Edward Asscher. Durch zusätzliche Facetten – insgesamt sind es jetzt 74 – wurde mehr Brillanz erzeugt. Die Charakteristika dieses Royal Asscher Cut sind seine kleine Tafel, seine hohe Krone und sein tiefer Pavillon – sie sind verantwortlich für das Funkeln von diesem Asscherschliff.

Hier zu einem Überblick über die unterschiedlichen Diamantschliffe und nähere Informationen zur Gruppe der Brilliant Cuts.

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